Foto von Mandy
Krebs
Foto von Mandy
Krebs
Kunst in Aktion:
Eine Reihe von künstlerischen Aktionen vor dem Schloss.
1. April – 8. April 2007
„Es geht uns nicht darum eine Demonstration für oder gegen das
Schloss zu machen oder einen Kampf gegen Konsum, vielmehr schaffen wir durch
diesen Eingriff einen „Zwischen“ - Raum im öffentlichen
Raum“- behauptet die Freie Kunst Studentin Elizabeth Wurst.
Die HBK-Studentin organisiert mit Unterstützung von Mandy Krebs und
der Klasse Bourgeois eine Reihe von verschiedenen Performances, die vom
1. bis zum 8. April 2007 vor den Schlossarkaden zu sehen sind. Diese finden
vor dem Haupteingang vom Schloss täglich ab 16:30 bis 19:30 statt und
am Wochenende den ganzen Tag.
Der Ort: die beiden Sockeln, graue Beton Blöcke, die prominent vor
dem Schloss platziert sind.
In einem unfertigen Stadium wirken diese absurd und zwecklos, erschließen
doch gleichzeitig neue Möglichkeiten: „Mit Hilfe der Passanten
gebe ich diesem Block jeden Tag einen anderen Gebrauch, und zwar der von
einer imaginären Bühne, wo immer Platz für die Interaktion
und des Meinungsaustausches gibt“ - sagt die Künstlerin.
Performance Programm:
So. 1 April: „Kein April Scherz“
(Dauer: 60 Min.)
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Bei dieser Performance steht die Vorstellungskraft der Passanten im
Mittelpunkt. Elizabeth Wurst verteilt gelbe Post- its Zettel und befragt
den
Passanten nach Vorschlägen für die Nutzung der Blöcke.
Mo. 2 April : „Von Betonblock zum Spielplatz“
(Dauer: 45 Min.)
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Mit Hilfe von Kindern verwandelt sich der krude, graue Betonblock in einen
Spielplatz. Kinderzeichnungen, Lieder und Spiele um den Block verleihen
dem
Kubus eine fröhlichere Atmosphäre. Alle Kinder sind eingeladen
mitzumachen.
Di. 3. April: “I’m singing in the rain
” (Dauer: 1 hr. 30 min.)
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Das graue Wetter trägt zur Performance bei. Alles wirkt monoton und
niemand
hat Lust raus von der Wohnung zu gehen. Mit einem roten Kleid und einem
türkisen Regenschirm singt Elizabeth „I´m singing in the
rain“ von Frank
Sinatra und versucht den Passanten zu animieren.
Mitt. 4. April: "kunst-Block" (Dauer:
ca. 60 min)
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Der graue Betonblock wird an dieser Aktion mit Faltprospekten und Werbeschriftenvon
Kunstinstitutionen beklebt. Darauf werden die Passanten auf die aktuellstenAusstellungen
und Veranstaltungen im Bereich der Kunst hingewiesen. In dieserGruppenaktion,
wo Elizabeth Wurst mit Mandy Krebs, Sebastian Körbs und Georg Hamann
agiert, bekommt dem Block den Sinn von einem "Info-Spot", wo dieMenschen
über aktuelle Ereignisse in der Kulturszene erfahren. Die Performance
endet, wenn die Polizei der Gruppe mit einer Strafe bedroht und letzlich
auffordert die Flyers zu entfernen.
Do. 5. April: "Brücke
von Betonblock zu Betonblock" (Dauer: ca. 45 min)
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Bei dieser Performance nehme ich Bezug auf einen Vorschlag von einem Passanten
am ersten Tag der Aktionen. "Eine Brücke zwischen den beiden Betonblöcke
bilden". Dabei entdecke ich am selben Tag, dass es eine Live- Übertragung
per Webcam von der offizielen Webseite der Schloss Arkaden gibt.
Nadia Knapheide sitzt zu Hause und hält Kontakt mit mir per Handy.
Ich rufe sie an und sage ihr wann sie die Aufnahme des Webcams speichern
soll.
Mandy Krebs und ich sprechen den Passanten an und forden, dass sie eine
Menschenbrücke bilden.
Fr. 06 April: "evolucionar" (Dauer:
1. hr 30 min)
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Um 3:00 begebe ich mich zum Ort meiner Aktionen. Der Platz wirkt in der
Dunkelheit sehr unheimlich aber das weiße Tuch gibt mir Ruhe. Daniel
Flores sitzt am Rechner und speichert zu Hause die Bilder, die ich nachher
zu einer Kette zusammengestellt habe. Bei dieser Aktion,.geht es um das
Wachsen, die Evolution eines Menschen.
Ich begann gebückt als eine kleine Person und ich bin nachher langsam
aufgestanden bis ich aufrecht stand.
Sa. 07 April: "sabado
santo" (Karsamstag) (Dauer: ca. 15 min)
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Am Karsamstag verleihe ich dem Betonblock den Charakter eines Grabsteins.
Mit Nadia Knapheide realisiere
ich eine 2- teilige Performance, indem ich erstmal neben dem Graben sitze,
den Himmel betrachtend, als würde ich auf etwas Heiliges warten. Nadia
folgt meine Aktion, indem sie mit ihrer Stimme die Trauer in Form eines
leidenden Gesangs trägt.
So. 08. April : "It's
time to clean you up, baby" (Dauer: ca. 15 Minuten)
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Der Betonblock war die vergangene Woche wie mein
Zuhause.
Jetzt ist die Zeit alles wieder sauber zu machen.
Die ganze Aura von den Aktionen geht an diesen Tag weg.
Dabei putzte ich tanzend. Ich schreibe mit Wasser ?ich tanze?.
Die Performance wird abgebrochen, als einen Mann unter Alkohol
Wirkung mich bedroht und mir den Besen wegnimmt.
Zu der Person:
Elizabeth Wurst (*1985) wurde in Lima – Peru geboren.
Die 21 jährige wohnt seit 2005 in Deutschland, wo sie mit dem Studium
der Kunstgeschichte an der Universität zu Köln angefangen hat.
In dieser Zeit hat sie viel über die Perfomance und Happening Szene
der 60er Jahre gelernt und sich mit dem Medium Malerei weiter beschäftigt.
Sie besuchte ein Jahr die „Freie Kunstschule Köln“, wo
sie figürliche Malerei gelernt hat.
Seit Wintersemester 2006 studiert sie Freie Kunst an der Hochschule für
Bildende Braunschweig.
Kontakt:
e.wurst @hbk-bs.de
Tel: 0531 20 67 401
0176 227 19 405