"hängen bleiben weiter gehen"
Zeichnungen, Frankfurt am Main, 2003
Donnerstag, 19.6.03, 16.00 - 16.40 Uhr
wild gestikulierende Frau langsam gezeichnet
Zeichnungen nach folgender Zeiteinteilung
9-10 Uhr: 40 min schnell zeichnen, 20 min Pause
10-11 Uhr: 40 min langsam zeichnen, 20 min Pause
11-12 Uhr: 40 min in spontan gewähltem Tempo zeichnen, 20 min Pause
12-13 Uhr: 40 min schnell zeichnen, 20 min Pause
13-14 Uhr: 40 min langsam zeichnen, 20 min Pause
14-15 Uhr: 40 min in spontan gewähltem Tempo zeichnen, 20 min Pause
15-16 Uhr: 40 min schnell zeichnen, 20 min Pause
16-17 Uhr: 40 min langsam zeichnen, 20 min Pause
17-18 Uhr: 40 min in spontan gewähltem Tempo zeichnen, 20 min Pause
je eine Zeichnung in selbst gewähltem Tempo alle weiteren drei Stunden
um 21 Uhr, 24 Uhr, 3 Uhr, 6 Uhr
Danach wiederholt sich der Zeitrhytmus.
Es beginnt am 16. 06. um 9 Uhr morgens
und endet am 20. 06. um 6 Uhr morgens.
Innerhalb dieses Zeitrahmens und -rasters fülle ich ein Buch mit Zeichnungen.
Ich erfasse den Ort, indem ich ihn mir zeichnerisch aneigne.
Dabei interessiert mich, an welchen Motiven ich hängen bleibe, welche Objekte sich
in welchen Zeitrsumen anbieten und wie sich die Zeichnungen in Abhängigkeit
der jeweiligen Zeitabschnitte verändern.
Auch mein körperliches und seelisches Befinden beeinflusst die Zeichnungen.
Zudem hat diese Art des Arbeitsrhytmus Auswirkungen auf meinen Lebensrhythmus.
Das heißt, alltägliche Aktiviäten wie Essen, Schlafen, Anziehen, Fortbewegung usw werden meinem Zeichenrhytmus angepasst oder aber in die Arbeit integriert und thematisiert.
Photographien/Installation
Es entsteht eine weitere vor Ort entwickelte, photographische Arbeit, welche die Flüchtigkeit des städtischen Raumes thematisiert.
Die Abbildungen verweisen auf uns bekannte Orte und Situationen, entziehen sich jedoch gleichzeitig dem genauen, kritischen Blick.